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Generation Y & Z - Wie kann ich typische Fehler im Recruiting vermeiden?

Was bei der ArbeitgeberwahL für jüngere Generationen entscheidend ist






Das Recruiting von Fachpersonal hat vor dem Hintergrund des "War of talents" und den zunehmend stärker präsenten Employer Branding-Maßnahmen vieler Konkurrenzunternehmen, an Professionalität deutlich hinzugewonnen.


War es früher eher vernachlässigbar, ob ein Bewerber seine persönlichen Werte im Arbeitsumfeld des potentiellen neuen Arbeitgebers bestätigt sieht, so zeigt uns die Generation Y und Z ganz deutlich, dass nur diejenigen Unternehmen in ihr evoked set aufgenommen werden, die sichtbar, die für diese Generationen fundamentalen Werte abbilden. Die Anforderungen seitens des Bewerbermarktes Generation Y“ (sprich: den nach 1980 Geborenen) und der „Generation Z“ (sprich: den nach 2000 Geborenen) sind vielfältig und lassen sich im Wesentlichen durch die von der Zukunftsinstitut GmbH herausgearbeiteten Megatrends begründen und näher beschreiben.



„Die Anforderungen seitens des Bewerbermarktes der Generation Y und Z sind äussert vielfältig und sind begründet in dem tiefen Wandel unserer Gesellschaft."

12 aktuelle Megatrends


Das Zukunfstinstitut spricht von 12 aktuellen Megatrends, die den Wandel unserer Gesellschaft forcieren und mit denen wir uns als Unternehmer wie als Mensch auseinandersetzen müssen. Diese Megatrends sind für mindestens mehrere Jahrzehnte präsent und beeinflussen unsere Art wie wir Leben und Arbeiten nachhaltig.


Vereinzelt sind uns diese Megatrends gar nicht wirklich bewusst, weil wir schleichend in diese Trends reinwachsen. Sicherheit, Nachhaltigkeit, Mobilität, Indivualisierung, Neo-Ökologie, New-Work, Gesundheit, Gender Shift, Wissenskultur sind hierbei Trends, die für das allgemeine Verständnis im Kontext des Personalmanagements von Bedeutung sind. Näheres dazu unter folgendem Link https://www.zukunftsinstitut.de/dossier/megatrends/#12-megatrends


Die Erwartungshaltung seitens Mitarbeiter und Bewerber entstanden aus dem Potpourri an Trends an die Arbeitswelt ist groß. Sichtbare, den Trends wiedergebende und im Arbeitsalltag gelebte Unternehmenswerte sind hierbei der Türöffner, auf dem Arbeitsmarkt als attraktiv befunden zu werden. Über eine ausgeklügelte Employer Branding - Strategie lässt sich die einzigartigen Identität des Unternehmens durch eine glaubwürdige und attraktive Positionierung nach innen und außen klar kommunizieren.



Must Haves um junge Menschen zu gewinnen


Nachfolgend gebe ich Insights , welche Aspekte für die jüngeren Generationen neben einem gutem Gehalt und einer spannenden Aufgabe, ausschlaggebend sind, sich dauerhaft für die Mitarbeit in einem Unternehmen zu entscheiden:



1. Kommunziert das Unternehmen die für mich bedeutende Werte und Vorstellungen über ihre Website (auch mobil optimiert!), soziale Medien und weiteren Bewerber-Touchpoints wie LinkedIn, Xing, kununu in einer autenthischen und für mich attraktiven Art und Weise und passen diese Werte zu meinen? Instagram & TikTok is gerade für Gewinnung von Azubis und jungen Arbeitnehmenden die perfekten Medien. Dort lassen sich über kurze Stories Emotionen zur vorherrschenden eigenen Arbeitswelt, dem Miteinander im Betrieb und zu Besonderheiten und witzigen Aktionen an die Zielgruppe direkt transportieren. So entsteht Austausch und Interesse wird geweckt.

„85% aller Bewerber finden den Cultural Fit zum Arbeitgeber wichtig oder eher wichtig“, so das Ergebnis einer Candidate Journey Studie von meta HR und stellenanzeigen.de.

2. Ist der Bewerbungsprozess schlank gestaltet und einfach in der Umsetzung?

Ist dies nicht der Fall, wird das Unternehmen häufig als wenig flexibel und starr wahrgenommen - keep it smart & simple ist daher die Devise. Eine One-Klick Bewerbung, Azubi-Bewerbungen über eine kurzes Selbstpräsentations-Video ist nichts

ungewöhnliches mehr. Insbesondere dass der Karrierebereich der Websites mobil optimiert ist, sprich auch Video-Content via Smartphone weitere Eindrücke und Good Vibes über das Unternehmen vermitteln kann ist von großer Bedeutung für die Gen Z.


3. Da Bewerber oft keine bis wenige konkrete Erfahrungen mit den betreffenden Unternehmen gemacht haben, sind ihre Vorstellungen in hohem Maße davon geprägt, was Unternehmen über sich kommunizieren und wie sie sich im direkten Kontakt verhalten. Erhalte ich als Bewerber zeitnahe Feedbacks und ist die Interaktion im Bewerbungsprozess geprägt von Wertschätzung?


4. Ist das Onboarding so, dass ich mich wertgeschätzt, individuell abgeholt und beim richtigen Arbeitgeber angekommen fühle? Vermittelt das Pre-Boarding (hoher Anteil digital) bereits, dass mein neuer Arbeitgeber, sich auf mich freut und meine Neugier hoch hält?


5. Engagiert sich der Arbeitgeber im Rahmen des Neo-Ökologie Trends für E-Mobilität? Sprich werden E-Bikes / E-Scooter zur kostenfreien Nutzung am Firmenstandort zur Verfügung gestellt? Gibt es eine E-Auto Ladestation oder vergünstigte Job-Tickets für den ÖPNV? Fördert das Unternehmen E-Mobilität auch über gesonderte Finanzierungsmodelle wodurch ich als Mitarbeiter privat auch profitieren kann?


6. Werden in der Kantine nur saisonale und regionale Bio-Produkte verarbeitet und so die Erwartungshaltung in Bezug auf Nachhaltigkeit und Gesundheit befriedigt? Geht das Unternehmen die Extra-Mile für einen individuell auswählbaren, mit dem eigenen Namen beschriebenen Smoothie am Smoothie-Tuesday, um die Trends Individualisierung & Gesundheit abzubilden?


7. Bietet das Unternehmen eine digitale und anonyme, auf meine individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Gesundheitsberatung an? Gibt es eine gesundheitsfördende Unternehmenskultur, die eine größere Bandbreite bietet und über das angestaubte klassische "Betriebliche Gesundheitsmanagement" hinausgeht?


8. Wie sind die Rahmenbedingungen zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zu

Pflegezeiten? Kann ich für meine Oma, Eltern da sein, wenn sie mich brauchen?

Gibt es einen firmeneigenen Kindergarten oder Zuschüsse zur Kinderbetreuung, ein Kinderfamily-Programm in den lange Sommerferien oder Anregungen dazu? Hat das Unternehmen jemand, der mich zu sozialen Themen beraten kann oder werde ich damit neben einem anspruchsvollen Fulltime-Job allein gelassen? Sprich, sieht das Unternehmen mich auch als Mensch mit privaten Verpflichtungen? Hat das Unternehmen jemand, der mich zu sozialen Themen beraten kann?


9. Wird Inklusion & Diversität wirklich authentisch gelebt oder sind es nur leere Worthülsen auf der Unternehmenswebsite? Treffe ich auf bunte Teams und ein offenes Mindset, wo ich mich vor meiner kulturellen Identität oder sexuellen Orientierung nicht verstecken muss?


10. Erkennt meine Führungskraft mein individuelles Potential und begleitet mich auf coachende Weise zur vollen Potentialentfaltung? Hat die Führungskraft ein wirkliches Interesse an meiner Entwicklung und ein offenes Ohr für meine Fragen und Ideen? Ist es im Unternehmen überhaupt gewünscht meine besonderen Interessen und Fähigkeiten einbringen zu können und wurde dies beim Recruiting-Prozess auch berücksichtigt?


11. Wird meine eigene authentische Persönlichkeit im Unternehmen anerkannt und bewege ich mich in einem empathischen, wertschätzenden Arbeitsumfeld, dass für einen hohen Cultural Fit spricht? Erkenne ich übereinstimmende Werte, Handlungs- und Arbeitsweisen, mein Mindset das zu meinem gut passen könnte? Ist hier Dienst nach Vorschrift gefragt oder lebt man einen kreativen Spritit?


12. Arbeiten wir agil und auch abteilungsübergreifend in Kompetenzteams an spannenden Projekten, bei denen ich meine individuellen Fähigkeiten perfekt zu Unternehmensentwicklung im New Work einbringen kann oder bewege ich mich in bürokratischen und ausgeprägt hierarchischen Strukturen?

13. Hat das Unternehmen eine Corporate Social Responsibilty-Strategie? Passt das Agieren und das Auftreten des Arbeitgebers zu meinem allgemeinen Mindset von Nachhaltigkeit, sozialem Engagement und "lass uns gemeinsam ein Stückchen die Welt verbessern"?


14. Ist die allgemeine Arbeitsbelastung moderat und habe ich neben operativen Aufgaben auch Zeit, um Dinge voranzutreiben, die mir wichtig sind?


15. Finde ich eine moderne Arbeitsplatzgestaltung und modernde Tools vor, die mir es ermöglichen professionell zu arbeiten?


16. Gibt es Instrumente wie Bar-Camps, Workshops, Coffee-Talks zur beruflich spannenden Themen und werde ich dabei in die Mitgestaltung aktiv eingebunden?


17. Überrascht mich das Unternehmen hier und da mit lustigen Gemeinschaftserlebnissen (Mitarbeiter-Olympiade) oder spannenden Workshops zu Lebensthemen (Wanderung & Diskussion mit einem Förster mit anschließendem Pflanzen eines Baumes? Oder zeigt es sich verbohrt und spiessig, dass man nur 1x im Jahr nach 2 Gläschen Wein auf der Weihnachtsfeier locker wird?


18. Hybrides Arbeiten, remote oder im Büro also, durch die Pandemie über Nacht zur Tugend geworden, ist für jüngere Generationen gar nicht mehr verhandelbar oder wird als besonders angesehen - es ist ein absolutes must have! Ebenso wie ein klassisches Abrücken von einer 40h Woche. Hier sind flexible Arbeitszeitmodelle und Angebote für Sabbaticals in Zeiten von Work-Life Blending absolut unverzichtbar!


Quellen:


1.HR-Trends 2022 - Prof. Dr. Karlheins Schwuchow / Joachim Gutmann (Hrsg.), 2021, Haufe Group


Abruf am 15.02.2022 um 19:31 Uhr



4. https://newworkblog.de/new-work/, Abruf am 04.03.2022, 20:31 Uhr







 
 
 

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